Rückblick

Freitag, 20. März 2009, 19:00-22:00 Uhr

Tiefere Ursachen der Weltfinanzkrise

Referent: Prof. Bernd Senf, Professor für Volkswirtschaftslehre an der Fachhochschule für Wirtschaft Berlin
(siehe auch: Empfehlungen - Gesellschaft)

Organisator: Kelterner Forum

Veranstaltungsort: Katholisches Gemeindehaus, Bachstr. 8, 75210 Keltern-Dietlingen




Das Interesse war überwältigend, 120 Personen drängten sich in den Raum um Bernd Senf zu hören, der seinen Vortrag klar und anschaulich präsentierte.

Anwesend war - neben lokalen Vertretern der politischen Parteien - u.a. auch der Karlsruher Jurist und Ökonom Dr. Harald Wozniewski, dessen Buch "Wie der Nil in der Wüste" als Thema den modernen Feudalismus behandelt.

Prof. Dr. Bernd Senfs wesentlicher Forderungskatalog:
1. Überwindung des langfristig destruktiven Zinssystems durch Einführung einer umlaufgesicherten Indexwährung (Umlaufsicherungsgebühr auf Geld, das der Realwirtschaft entzogen wird)
2. Geldschöpfung und Geldmengensteuerung in öffentliche Hand (und nicht in der Hand von z.T. privaten Zentralbanken und von privaten Geschäftsbanken)
3. Zinsfreies Geld für den Staatshaushalt zur Finanzierung öffentlicher Ausgaben
4. 100%-Geld (oder Vollgeld), d.h. die Sichtguthaben auf den Girokonten bei Geschäftsbanken sind zu 100 % durch Zentralbankgeld zu decken (und nicht – wie derzeit – nur zu einem Bruchteil)
5. Staatliche Förderung alternativer Geld- und Tauschsysteme (z.B. Regionalwährungen zur regionalen Wirtschaftsbelebung)
6. Staatliche Rettungsschirme nur für realwirtschaftlich bedingte Kredite, nicht aber für Finanzspekulationen (Brandschutzmauern gegen Übergriffe der Finanzspekulation auf die Realwirtschaft)
7. Börsen- und Devisenumsatzsteuer zur Dämpfung spekulativer Kapitalbewegungen
8. Schließen der Steuerflucht-Oasen

Mehr über Bernd Senf, sein Leben und seine Bücher auf seiner Homepage. Seine Vorträge können kostenlos angeschaut werden.


Fotos (bitte anklicken zum Vergrössern):