Betreuung


Brigitte Brack  

Brigitte Brack
Kirchstaffel 4
75334 Straubenhardt - Ottenhausen

Telefon 07082 – 82 07

Pflegemutter seit 1994


Irmgard Reister  

Irmgard Reister
Straubenhardter Str. 42
75334 Straubenhardt - Ottenhausen

Telefon 07082 – 27 18

Pflegemutter seit 1963, Kindergärtnerin, Leiterin der Tagesgruppe "Bären" – Hilfe zur Erziehung in der Familie



Pressebericht

Oftmals können wir uns nicht vorstellen, welche Schicksale Kinder von ihren Familien weg treiben, wie es Kindern ergeht, wenn sie von ihrem ursprünglichen Zuhause weg sind oder welche Wege sie nehmen müssen, bevor sie aufgefangen werden können. In der Notschlafstelle erkundigt sich der Pfarrer der evangelischen Kirchengemeinde Ottenhausen, Georg A. Maile, über die Einzelschicksale von Kindern.

 Hand in Hand Hand
in
Hand
 

Peter nimmt Maria an der Hand. "Wenn du dich nicht traust, dann nehm' ich dich einfach an der Hand. Ich bin doch neben dir!" Diese Worte eines 13jährigen Jungen, der erst wenige Wochen zuvor von Brigitte Brack, Irmgard Reister, Jörg Benndorf und Heiderose Manthey in der Hilfsorganisation ARCHE aufgenommen wurde, bewegt alle Anwesenden.

Peter und Maria, beide haben schon einiges erlebt. Sie sprechen offen miteinander und unterstützen sich im täglichen Leben. "Eine familienähnliche Struktur zu schaffen gelingt nicht immer. Aber wenn es klappt, dann stehen Freundschaften fürs Leben!", so Brigitte Brack.

Brigitte Brack, Pflegemutter und selbst aktiv in Kreisen der evangelischen Kirchengemeinde, berichtet gerne von ihrer Arbeit. Voller Wissen um die Lebenssituation von Jugendlichen und reichlich angefüllt mit eigenen Erfahrungen zeigt die Pflegemutter aus Ottenhausen Pfarrer Maile die Einrichtung der Notschlafstelle. Dabei erzählt sie liebevoll und mit hoher Achtung von Einzelschicksalen einiger Pflegekinder. In ihrem Gesichtsausdruck und in ihren Worten sieht und spürt man während des Erzählens die Ansätze der anstrengenden Erziehungsarbeit, die sie leistet. Die Schicksale ihrer Pflegekinder sind gekennzeichnet von harten Lebenserfahrungen. Liebevoll blickt sie auf jeden einzelnen ihrer Schützlinge zurück. Eine Herzensangelegenheit mit Durchsetzungsvermögen, das ist ihre Aufgabe im Hinblick auf die ihr anvertrauten Jugendlichen.

In Ottenhausen haben die Kinder um Brigitte Brack und Irmgard Reister das Glück, nicht nur von kompetenten Einzelpersonen, sondern gleich von einer ganzen Gemeinde aufgefangen zu werden. Pfarrer Maile unterstützt seit Jahren die Tagesgruppe Bären und die Kinder von Pflegemutter Brack und schafft so mit seinen Mitarbeitern ein großes Gemeindenest, in dem sich die Jugendlichen wohl fühlen können. Nicht alles ist gleich gut, gilt es doch viel Erziehungsarbeit auch in den Hand reichenden Infrastrukturen wie Jungschar, Konfirmandenunterricht, Schule usw. zu leisten! Neues Vertrauen in die Menschen muss bei den Jugendlichen geschaffen werden.

Mit Liebe und Geborgenheit, Aufrichtigkeit und Strenge schaffen es die Pflegemütter Brack und Reister immer wieder aufs Neue. Bei ihnen bekommen jugendliche Ausreißer ein Nest.

Die notwendigsten Voraussetzungen für diesen neuen Start finden Jugendliche, die in Ottenhausen aufgenommen werden auch durch ehrenamtlich Engagierte von Seiten der Bevölkerung.

(Die Namen der Jugendlichen wurden im Bericht geändert.)

 

Pfarrer Maile unterstützt Irmgard Reister (Bildmitte) und Pflegemutter Brigitte Brack bei deren Betreuung von Jugendlichen in Ottenhausen. Ihr Einsatz ist Grundvoraussetzung für die stabile Entwicklung der Heranwachsenden.

 
 

Die Kinder von der Kirchstaffel: v.l. Thomas, Ann-Kathrin und Dominik leben bei Brigitte und Stephan Brack und bilden eine eigene kleine Familie. Die Jugendlichen erziehen sich gegenseitig, helfen sich aus der Patsche, sagen sich aber auch klipp und klar die Meinung, wenn einer die Grenzen überschritten hat. Was Brigitte und Stephan Brack hier zustande bringen und tag täglich leisten, wissen Menschen zu schätzen, die die Gefahren kennen, denen gerade Jugendliche ausgesetzt sein können.

 
 

Die drei von der Kirchstaffel haben sichtlich Spaß aneinander.

 



Kurzes Interview

Johannes (rechts), 13 Jahre alt, das erste in der ARCHE aufgenommene Kind, und Alex (links).

 Hand in Hand 

Warum kamst du nach Ottenhausen?

Johannes: Weil ich vorher zu viel Mist gebaut habe und dann kam noch hinzu, dass mein Vater versetzt wurde.


Wie kommst du hier zurecht?

Johannes: Ganz gut. Ich habe mich in den Fächern Englisch, Deutsch und Mathematik verbessert.


Was magst du hier am meisten?

Johannes: Meine Freunde. Alex geht gleich mit mir aufs gemeinsame Photo. Wir machen gerade zusammen Hausaufgaben. Aber eigentlich machen wir lieber zusammen Witze.


Was passt dir hier nicht so sehr?

Johannes: Mir gefällt das Fach HTW gar nicht.


Was würdest du dir am allermeisten wünschen?

Johannes: Einen guten Schulabschluss.