Dr. Johannes Faust Schule Knittlingen

Dr. Johannes Faust Schule

Homepage der Dr. Johannes Faust Schule, Knittlingen

 

Rektor Evers von der Dr. Johannes Faust Schule in Knittlingen überreicht eine Spende für die Notschlafstelle an Brigitte Brack und Irmgard Reister, den Initiatorinnen und Ressortleiterinnen der Notschlafstelle.

 

Knittlingen. Aufregung herrscht in der Dr. Johannes Faust Schule in Knittlingen, als das ARCHE-Team die Schule betritt. Irmgard Reister, Brigitte Brack und Heiderose Manthey werden in die Grund-, Haupt- und Realschule der Fauststadt eingeladen, um die Aktivitäten der Schüler betrachten zu können, die sich für die Linderung der Armut und gegen die Ausgrenzung von Jugendlichen einsetzen. Ins Leben gerufen wird dieses Engagement der Kids von der Klassenlehrerin der achten Hauptschulklasse. Frau Domante, eine sozial sehr engagierte Lehrerin mit Herz, nimmt in ihrer Klasse eine Lektüre über Straßenkinder durch und startet spontan dazu ein Hilfs-Projekt mit ihren Schülern. Der erste Kontakt zu Ottenhausen wird aufgenommen.

 

Schülerinnen aus der 8. Hauptschulklasse von Frau Domante interviewen Irmgard Reister. Das Engagement von Schülerseite für ausgegrenzte Kinder ist groß.

 

Die Gründer und Ressortleiter der Notschlafstelle, Irmgard Reister und Brigitte Brack, werden zu einem von drei Hauptschülerinnen gut vorbereiteten Interview gebeten. Aus der Realschule treffen Schüler hinzu, die in Zusammenarbeit mit dem Konrektor der Schule, Herrn Hartmann, das Projekt "Firma" auf die Beine gestellt haben. Sie produzieren in eigener auch finanzieller Verantwortung. Auch diese Jugendlichen spenden für die Notschlafstelle.

 

Achtklässlerinnen der Dr. Johannes Faust Schule in Knittlingen sammelten für die Notschlafstelle. Angespornt wurden die Hauptschülerinnen durch das Unterrichtsprojekt "Straßenkinder", das ihre Klassenlehrerin Frau Domante durchführte.

 

Filme, Literatur und Diskussionen über Straßenkinder in Deutschland regten eine ganze Klasse an. Die Achtklässler von Klassenlehrerin Frau Domante aus der Knittlinger Dr. Johannes Faust Schule sammelten aus eigenem Antrieb und spendeten für die Notschlafstelle in Ottenhausen. Gerührt über das Engagement der Hauptschüler bedanken sich die Initiatoren der Notschlafstelle, Irmgard Reister und Brigitte Brack, bei ihrem Besuch in Knittlingen mit einer Gegeneinladung. Die Schüler werden herzlich willkommen geheißen die Tagesgruppe Bären und die Notschlafstelle zu besuchen.


Weitere Informationen über den Hintergrund von Hilfsprojekten für Kinder und Jugendliche:

In einem Interview der Zeitung Freundin vom 10.10.2007 gab der Sprecher der UNICEF, Rudi Tarneden (UNICEF), im Oktober 2007 in dem Artikel "Deutschlands vergessene Kinder" über die ARCHE Berlin an, dass schätzungsweise 2,6 Millionen Kinder und Jugendliche in Familien aufwachsen, die von Hartz IV leben - sie verhungernten zwar nicht, aber Mangel sei für sie Alltag. In Deutschland sei der Anstieg der Kinderarmut besonders drastisch. Betroffen wären vor allem Kinder von Alleinerziehenden und Familien, in denen beide Eltern arbeitslos seien. Es sei wichtig, Netzwerke zwischen Schulen, Elternhaus und Gemeinden zu knüpfen. Deutschlands vergessene Kinder, wie sie in dem Artikel heißen, leben nicht nur in Berlin.

Filmemacher Detlev Koßmann bestätigt den UNICEF-Sprecher in seiner SWR-Dokumentation "Straßenkinder" (SWR) mit seiner Aussage: "Ich denke, das Phänomen Straßenkinder ist so etwas wie die Spitze eines Eisbergs. Der Zustand vieler Familien ähnelt chronischen Entzündungen; das sind Zeitbomben, die irgendwann hochgehen. Am Beispiel von Error (der Hauptdarsteller von Koßmanns Film nennt sich selbst "Fehler") zeigt sich, dass die Straßenkinder-Problematik nicht nur eine Problematik der sozialen Unterschicht ist - es trifft alle Schichten, auch die bürgerliche Mitte.

Frau Domante, die Klassenlehrerin der Klasse 8h in Knittlingen, kann die Zunahme der Kinderarmut aus ihrer eigenen Klasse bestätigen. Von ihren 32 Kindern können 10 Kinder keine Klassenfahrt nach Berlin finanzieren, weil die Eltern Hartz IV seien.

Die menschliche Brücke, die zwischen dem östlichen und westlichen Enzkreis mit der Kooperation zwischen Knittlingen und Keltern-Straubenhardt geschlossen wurde, ist ein weiterer Baustein im sozialen Netz gegen Kinderarmut und Ausgrenzung.

Hierzu passend ein Auszug aus "Mona Lisa - Das Magazin" vom 03.02.2008:

"Soziale Verwahrlosung - Viele Familien sind überfordert

Zahlreiche Studien belegen, dass seit der Einführung von Hartz IV immer mehr Kinder in Armut aufwachsen. Viele Familien sind in dieser Lebenssituation überfordert. Während Gelder für die Kinder- und Jugendhilfe weiter gestrichen werden, nehmen Vernachlässigung und Misshandlungen zu."

Dazu AWO-Familienhilfe Uwe Thiele: "Wir haben es mit Kindern zu tun, die verprügelt werden, die nicht schlafen können, die eingesperrt werden in ihrem Kinderzimmer, in der Wohnung. Mit Kindern, die sich nicht nach Hause trauen, die erst spät nachts kommen und hoffen, dass der Vater schläft und nicht mehr prügelt. Wir haben oft Fälle von Vernachlässigung und den Eindruck, dass das wächst." Mehr dazu unter: ZDF



Spenden-Konto:
Irmgard Reister - ARCHE-Notschlafstelle
Sparkasse Pforzheim Calw
BLZ 666 500 85
Kto Nr. 75 81 83 1

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