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Infostand: Gehören Sie noch zur Mittelschicht?

Samstag, 29. März 2008 von 12 bis 14 Uhr

Dr. Harald Wozniewski
und Karlsruher Institut für Wirtschaftsforschung (KIWIFO)
in Zusammenarbeit mit Heiderose Manthey und Jörg Benndorf (ARCHE)
und Yorick Niess (Filmemacher)

Marktplatz Karlsruhe

Infostände

Fakten und Zusammenhänge unseres momentanen Geldflusses in Deutschland werden erläutert. Wohlstand für alle wäre möglich, so seine These: "Die unzureichende Kaufkraft der breiten Bevölkerung freilich zeigt sich offen an der hohen Zahl von Unternehmenspleiten, Entlassungen, Privatinsolvenzen und Bettlern in den Straßen und nicht zuletzt an der Kinderarmut. Der Weg über eine breitgeschichtete Massenkaufkraft ist richtig. Wohlstand für alle bedeutet eben auch Kaufkraft für alle. Ludwig Erhard hatte mit seinem Kampf gegen Kartelle und Monopole viel für eine Wirtschaftsordnung getan, die das Ressentiment zwischen Arm und Reich überwinden kann. Doch das Ressentiment ist nicht überwunden, sondern wieder schlimmer geworden. Ludwig Erhard hatte nicht erkennen können, dass trotz aller gesetzlichen Neuerungen in der Wirtschaftsordnung die Vermögens- und Geldkumulation bei den wenigen Superreichen weiter ging und weiter geht."

25.000 Euro

Dieser 25.000 Euro-Schein wurde von Studenten für Kommunikation-Design gestaltet. Er zeigt zwei Menschen, die die gleichen Denkansätze haben und dafür eintreten: Ludwig Erhard und Dr. Harald Wozniewski teilen einen Traum. Sie wollen keine Superreichen! Wenn der Wohlstand in unserem Land gleichmäßig verteilt wäre, besäße jeder Haushalt in dieser Sekunde bar oder auf dem Girokonto 25.000 Euro. Entworfen wurde der 25.000 Euro-Schein von zwei Studentinnen für Kommunikations-Design. Im August 2006 hatte Dr. Wozniewski eine Anzeige in der Zeitung gelesen, dass "Weltverbesserer" gesucht würden. Daraufhin hatte er sich gemeldet und bekam bald eine Zusage, dass er ausgewählt worden sei. Die beiden Studentinnen kamen mit einem Kameramann und interviewten den Autor eine Stunde lang. Dann machten sie sich an die Arbeit. Dr. Wozniewski hatte keine Ahnung, was die Studentinnen entwickeln würden. Am Abend waren Plakate und Geldscheine fertig. Dr. Wozniewski wurde hinter Ludwig Erhard auf einen Geldschein gestellt.

Ludwig Erhard


  Auf dem Marktplatz in Karlsruhe ist die Messlatte "Wieviel Kaufkraft haben Sie?" aufgebaut.  
  Dr. Wozniewski spricht mit einem Ladenbesitzer über die Ursachen des Ladensterbens in Deutschland und speziell in Karlsruhe.  
  Erste Gespräche mit Studenten am Rande des Infostandes.  
  Besonders Rentner informieren sich am Infotisch. Ihre Entrüstung ist vernehmbar.

Die Messlatte "Wieviel Kaufkraft haben Sie?" zieht die Menschen besonders an.

Wer möchte kann einen Klebepunkt an die Stelle seiner momentanen Kaufkraft anbringen. Die meisten Punkte sammeln sich in den alleruntersten Regionen.
 
  Ein Passant diskutiert angeregt mit Dr. Wozniewski und dem Filmemacher Yorick Niess über die Tatsache, dass die breite Massenkaufkraft "versickert".  
  Um das Prinzip des modernen Feudalismus zu verdeutlichen wurde auf dem Infostand ein Monopoly-Spiel aufgebaut.

Yorick Niess, der den Film "Der Geist des Geldes" 2007 in die Kinos brachte, plant zusammen mit der Medienagentur Walter Entertainment einen neuen Film über den modernen Feudalismus in Deutschland.